Urlaub in Österreich ist zum Start in den Sommer gut gebucht und schon wieder nahezu so gefragt wie vor der Pandemie. Die Beherbergungsbetriebe haben heuer von Mai bis Juni rund 19,2 Millionen Nächtigungen verzeichnet, wie aus vorläufigen Daten der Statistik Austria von heute, Mittwoch, hervorgeht. Das war den Angaben zufolge um lediglich 4,5 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2019 (20,1 Millionen) und bewegte sich nur knapp unter dem Niveau von 2018 (19,3 Millionen).
"Damit wurden in der diesjährigen Sommervorsaison bereits fast wieder die Nächtigungsrekorde von Mai/Juni 2019 und 2018 erreicht", bekräftigte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Das erste Drittel des Sommerhalbjahres sei heuer das bisher drittstärkste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen.
Inlands-Gäste über dem Niveau von 2019
Die Zahl der Nächtigungen von Gästen aus dem Inland erhöhte sich gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 um 6,5 Prozent auf 7,2 Millionen. Das entspricht einem Anteil an den Gesamtbuchungen von 37,6 Prozent. Die Buchungen aus dem Ausland verringerten sich im Zweijahresabstand um 10,1 Prozent auf 11,95 Millionen.
Das Gros der Buchungen entfiel mit 12 Millionen Übernachtungen allein auf den Monat Juni. Das waren um 60,6 Prozent mehr als im Juni 2021 und schon wieder fast so viele wie im Juni 2019, also vor Corona, mit 12,6 Millionen Nächtigungen.
Halbjahres-Bilanz dennoch durchwachsen
In allen Bundesländern außer Niederösterreich gab es heuer zum Saisonauftakt im Vergleich zu 2019 Zuwächse bei den Nächtigungen inländischer Gäste. Gleichzeitig verringerten sich die Buchungen ausländischer Urlauber überall außer in Vorarlberg.
Im gesamten ersten Halbjahr 2022 lagen die Nächtigungen mit 62,5 Millionen Nächtigungen allerdings noch um 18,1 Prozent unter dem Niveau vor der Coronapandemie - zwischen Jänner und Juni 2019 waren rund 76,4 Millionen Nächte gebucht worden. Das erste Halbjahr 2021, das mit 14,1 Millionen die geringste Anzahl an Nächtigungen seit Beginn der Aufzeichnungen auswies, wurde heuer weit übertroffen.