Der langjährige Vorstandschef der Verbundgesellschaft, Walter Fremuth, ist am 20. Juli im Alter von 90 Jahren verstorben. Das berichtete der "Standard" (online). Der Sozialdemokrat bekleidete im Laufe seiner Karriere mehrere Spitzenfunktionen im Banken- und im Energiesektor.
1970 wurde Fremuth erster Vizegouverneur der Postsparkasse, von 1975 bis 1979 fungierte er als stellvertretender Generaldirektor der Girozentrale der Sparkassen. Den Posten als Generaldirektor der Österreichischen Verkehrswirtschaft AG (später Verbundgesellschaft, heute Verbund AG) hatte er von 1979 bis zu seiner Pensionierung Anfang 1994 inne.
In seiner Rolle als Verbund-Chef setzte sich Fremuth für das Atomkraftwerk Zwentendorf ein. Nach der Errichtung des Kernkraftwerks wurde bei einer Volksabstimmung im Jahr 1978 die Inbetriebnahme aber abgelehnt. Auch das von ihm forcierte Projekt eines Wasserkraftwerks in Hainburg war von massiven Protesten begleitet.