"Mechanische Geräte und Anlagen sind Kärntens Exportschlager", sagt Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Abteilung Außenwirtschaft und EU in der Wirtschaftskammer Kärnten. Aber auch in den Bereichen Holz und chemische Erzeugnisse konnten im Jahr 2021 laut Außenhandelsstatistik deutliche Zuwächse erzielt werden. Bei der erneuerbaren Energie habe das Bundesland eine besondere Stärke entwickelt, hebt Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl bei der Präsentation der Exportzahlen hervor.

Die Kärntner Exporte haben sich 2021 erneut als äußerst krisenfest erwiesen. Trotz Pandemie gab es einen Anstieg um 18,4 Prozent auf über acht Milliarden Euro. Damit knüpft man an den Rekordwert von 2018 an. "Das ist ein unglaublicher Beweis der Stärke der Kärntner Wirtschaft", sagt Mandl. Doch man werde nicht locker lassen und nächstes Jahr die Exportoffensive verstärken, um den heimischen Unternehmen Türen zu öffnen. "Mit 516 Millionen Euro Außenhandelsbilanzüberschuss bleibt Kärnten eines von fünf exportstärksten Bundesländern Österreichs", sagt Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Geschmälert wurde der Überschuss jedoch von den hohen Importpreisen – vor allem im Energiebereich. Rund 800.000 Euro fließen in die Zusammenarbeit von Land Kärnten und Wirtschaftskammer, um Unternehmen zu helfen, über Messen oder Wirtschaftsmissionen internationale Absatzmärkte zu erschließen. Diese Exportoffensive werde es auch im kommenden Jahr geben.

Schwieriger Exportmarkt USA

Kärntens Hauptexportland ist mit 2,361 Milliarden Euro Deutschland, wo man gegenüber 2020 eine Steigerung von 13,6 Prozent erzielen konnte. Platz zwei belegt Italien, gefolgt von China und Slowenien. Während im Alpen-Adria-Raum deutliche Zuwächse erzielt werden können, entpuppen sich die USA als Sorgenkind. 2018 waren sie noch das zweitwichtigste Exportland für Kärnten. Im Handelskonflikt zwischen den USA und Europa, der trotz Präsidentschaftswechsel noch nicht ausgestanden ist, fiel Amerika auf Platz elf.