Die AK erhebt regelmäßig, wie sich die Preise in den Bereichen Energie, Sprit, Lebensmittel und Wohnen entwickeln. Und die Zahlen sind alarmierend, wie der neue AK Teuerungs-Check zeigt: Preisgünstiges Mehl ist im Jahresvergleich (Juni 2021 zu Juni 2022) um 129 Prozent teurer geworden, Butter um 76 Prozent und Eier um 47 Prozent.
"Die Preisspirale dreht sich weiter und weiter. Es ist kein Spaß, wenn viele Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen und dann auch noch günstige Waren teurer sind. Höhere Preise treffen Menschen mit niedrigerem Einkommen viel härter", sagt AK-Expertin Gabriele Zgubic.
Sieben Supermärkte im Check
Wer einige Grundzutaten für einen Kaiserschmarren kaufen möchte, muss allein schon für Mehl, Butter und Eier nun viel mehr hinlegen als noch 2021. Der aktuelle AK Teuerungs-Check vom 20. bis 23. Juni 2022 bei sieben Supermärkten und Diskontern (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar, Hofer, Lidl und Penny) zeigt: Preisgünstiges Weizenmehl (griffig, 1 Kilogramm) kostete im Juni 2021 noch 0,41 Euro, im Juni 2022 schon 0,93 Euro. "Das ist ein Preisschub von 129 Prozent", rechnet Zgubic vor. Teebutter (ein Kilogramm) kostete im Juni 5,67 Euro, nun 9,96 Euro – ein Preisschub von 76 Prozent. Ein Ei (Größe M) gab es im Juni 2021 um 0,15 Euro, Ende Juni um 0,22 Euro – ein Plus von 47 Prozent.
Das Anti-Teuerungspaket der Regierung sei zwar positiv, aber es würden wichtige Maßnahmen fehlen, um Preise zu senken. Eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel wäre laut AK eine große Entlastung für Haushalte mit geringen Einkommen.