Die Pumpe einer Kläranlage ist defekt. Der Mitarbeiter, der sie reparieren soll, hat mit Handy, Tablet oder Datenbrille papierlos vor Ort sofort alle relevanten Daten. Denn sie werden ihm über Augmented Reality (Erweiterung der Realität) eingeblendet, wenn er die Kamera seines Gerätes auf die Maschine richtet. Sobald die Reparatur erledigt ist, kann er auch das vermerken. Das ist ein klassisches Anwendungsbeispiel für die Software UBIK des 2011 gegründeten Unternehmens Augmensys.  Mit dem Einsatz von Augmented Reality führt die industrielle Software Anwender durch den gesamten Arbeitsprozess und unterstützt das Lernen während der Arbeit mittels holografischer Anweisungen. Sogar beim Warten große Chemieanlagen kommt sie zum Einsatz. 

"Jeder Mitarbeiter hat zum richtigen Zeitpunkt das, was man braucht", sagt Augmensys-Geschäftsführer Helmut Guggenbichler. Die Firma, die Standorte in Klagenfurt, Linz, Deutschland und Brasilien hat, ist international so erfolgreich tätig, dass sie zuletzt auch mit dem Exportpreis der Wirtschaftskammer Kärnten in der Kategorie Dienstleistungsbetriebe ausgezeichnet wurde. Unter anderem findet UBIK in der chemischen Industrie, in der Pharma-, Papier- und Autoindustrie Verwendung. Zu den namhaften Kunden zählen unter anderem OMV, Borealis, Fleischmann & Petschnig und Kärnten Netz.

"Seit rund einem Jahr haben wir eine Partnerschaft mit der Siemens AG", berichtet Guggenbichler. Damit eröffnet sich dem Unternehmen, das derzeit 32 Mitarbeiter in Österreich, fünf in Deutschland und drei in Brasilien beschäftigt, ein noch größerer Markt. Und das will man nutzen. Laut dem Geschäftsführer wird ein Umsatzzuwachs von 50 bis 60 Prozent erwartet.