Der Euro steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Am Freitag fiel die Gemeinschaftswährung in der Früh abermals auf einen 20-jährigen Tiefstand. Mit 1,0140 US-Dollar wurde der niedrigste Kurs seit Ende des Jahres 2002 markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0180 (Mittwoch: 1,0177) Dollar festgesetzt. In New York notierte der Euro am Donnerstag gegen 21 Uhr bei 1,0164 Dollar.
Mit seinem Sinkflug nähert sich der Euro zunehmend der Parität zum US-Dollar, also einem Tauschverhältnis eins zu eins. Letztmalig hatte der Euro-Dollar-Kurs dieses Niveau im Jahr 2002 inne. Das war kurz nach der Einführung des Euro als Bargeld. Gründe für die Euroschwäche sind die Furcht vor einer Energiekrise in Europa und der verhältnismäßig zurückhaltende Kampf der EZB gegen die hohe Inflation.
Der Anschlag auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Japans, Shinzo Abe, löste am Devisenmarkt eine Suche nach Sicherheit aus. Der japanische Yen erhielt Zulauf, er gilt vielen Anlegern - zumal aus Japan - als eine Rückzugswährung. Der heute noch politisch einflussreiche Abe wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen und starb in Folge.