Die kroatische Regierung hat die Deckelung der Spritpreise für weitere zwei Wochen verlängert. Die Preisobergrenze auf den Tankstellen abseits der Autobahnen bleibt somit bei 13,08 Kuna (1,74 Euro) für ein Liter Diesel und 13,50 Kuna (1,79 Euro) für Normalbenzin. Zusätzlich seien auch die Kraftstoffpreise im Großhandel fixiert worden, berichten kroatische Medien.
"Wir haben eine Entscheidung getroffen, die den Standard der Bürger schützt und der Wirtschaft hilft", sagte der kroatische Wirtschaftsminister Davor Filipović am Montag laut Medien. Ohne Intervention der Regierung würde Diesel mehr als 16 Kuna (2,12 Euro) kosten, fügte er hinzu. Das bisherige Preisregime, das im 14-Tage-Takt verändert werden kann, wäre am Dienstag ausgelaufen. In den Medien wurde spekuliert, dass ohne eine neuerliche Intervention der Benzinpreis auf 16 Kuna und der Dieselpreis auf 16,50 Kuna steigen könnte.
Großhandelspreise werden begrenzt
Zusätzlich begrenzte die Regierung die Großhandelspreise, um die kleineren Tankstellenbetreiber zu schützen. Laut Filipović sollen damit große Marktteilnehmer, vor allem der Ölkonzern INA, den Großteil der Teuerungslast übernehmen. Die INA soll den Preis für die kleinen Tankstellenbetreiber in den nächsten zwei Wochen nicht erhöhen, damit sie leichter funktionierten, so der Minister.
Die kleinen Tankstellenbetreiber sind mit der verlängerten Preisdeckelung trotzdem unzufrieden. Die Entscheidung der Regierung sei inakzeptabel und untragbar, heißt es aus deren Vereinigung laut Medien. Rund 50 kleine Tankstellenbetreiber hätten ihrer Einschätzung nach in den vergangenen zwei Wochen wegen der Preisregelung bereits 16,5 Millionen Kuna verloren. Sie erklärten, dass sie zur Schließung der Tankstellen gezwungen würden.