"Der starke Preisauftrieb des heurigen Jahres hat sich im Juni 2022 weiter beschleunigt und dürfte auf 8,7 Prozent geklettert sein. Das zeigt eine erste Schätzung der Statistik Austria", sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Damit ist die Inflationsrate auf den höchsten Wert seit September 1975 gestiegen. Mittlerweile hat die Teuerung in nahezu allen Bereichen
Fahrt aufgenommen. Neben neuerlichen Anstiegen der Treibstoff- und Heizölpreise gibt es auch in Restaurants und im Lebensmittelhandel deutliche Preissteigerungen. Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau laut Schnellschätzung von Statistik Austria voraussichtlich um 1,4 Prozent.

Auf die gestiegenen Energiekosten wird auch die Österreichische Post reagieren. Es werde "in absehbarer Zeit" Preisanpassungen im Paketbereich geben. Diese würden aber "sehr moderat" ausfallen, hieß es zur APA mit Verweis auf den gesetzlichen Rahmen und darauf, dass die Post "die Sorgen ihrer Kundinnen und Kunden kennt und ernst nimmt".

Ein Ende der Teuerung ist nicht in Sicht, der Handelsverband rechnet mit einem weiteren Anstieg der Lebensmittelpreise in den kommenden Wochen. Schuld daran seien insbesondere höhere Energie- und Treibstoffkosten sowie die anziehenden Verpackungs- und Logistikkosten. Der Ukraine-Krieg verstärke überdies den Preisauftrieb bei Agrarrohstoffen und Dünger. "Der Ukraine-Krieg und die Zero-Covid-Strategie Chinas belasten die globalen Lieferketten weiterhin massiv", sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will laut Aussendung. "Den Peak der Inflation erwarten wir erst gegen Jahresende."

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