Anfang April wurde für die Northland Outdoor Shop GmbH die Insolvenz beantragt. Am Dienstag hat am Landesgericht Graz die Sanierungsplantagssatzung stattgefunden. Das Unternehmen befand sich seit 6. April 2022 in einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Jetzt haben die Gläubiger dem Sanierungsplanantrag zugestimmt. Sie erhalten eine Quote von 20 Prozent, wobei diese als einmalige Barquote binnen 14 Tagen ab rechtskräftiger Aufhebung des Sanierungsverfahrens an die Insolvenzgläubiger durch den Masseverwalter ausgeschüttet wird.
Die Insolvenz war im Wesentlichen den einschränkenden Maßnahmen der Corona-Pandemie der letzten beiden Jahre geschuldet, heißt es seitens des Unternehmens. Vor allem nach Setzen der Öffnungsschritte konnte durch die 2G-Regel nicht mehr jene Kundenanzahl in den Shops gemessen werden wie zu den Zeiten vor der Pandemie. Der erhoffte Aufschwung im Jahr 2022 sei durch die Ukraine-Krise wiederum gedämpft worden. Und durch die genannten Ereignisse seien auch Lieferketten aus Fernost zusammengebrochen. Es habe Lockdowns in lokalen Produktionsstätten gegeben und es sei zu Verzögerungen in der Logistik gekommen.
Laut Kreditschutzverband 1870 wurden Forderungen von 221 Gläubigern mit Insolvenzforderungen in der Höhe von rund 6,7 Millionen Euro angemeldet und geprüft, wovon vorerst rund 6,4 Millionen Euro anerkannt sind. Von den insgesamt 22 Standorten, welche ab der Verfahrenseröffnung im Rahmen des Sanierungsverfahrens fortgeführt wurden, werden fünf wirtschaftlich nicht rentable Filialen geschlossen werden. Derzeit sind im Unternehmen rund 80 Mitarbeiter beschäftigt.