Im ersten Halbjahr 2022 wurden 51 Insolvenzverfahren über Kärntner Unternehmen eröffnet. Zusätzlich gab es bei 61 weiteren Insolvenzanträgen mangels Vermögens kein Verfahren. "In Summe sind 112 Unternehmen mit Verbindlichkeiten von 23 Millionen Euro insolvent", berichtet Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV-1870-Standortes Klagenfurt. Die Abweisungen mangels kostendeckenden Vermögens haben sich fast verdreifacht und die Zahl der Eröffnungen hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Seit April des Jahres ist eine Steigerung bei den Gläubigeranträgen beobachtbar. Mehr als die Hälfte der im April, Juni eröffneten Fälle wurden aufgrund ihrer Anträge eröffnet. Es zeigt sich, dass Sozialversicherungsträger und Finanzämter nun wieder Insolvenzanträge stellen. Gegenüber dem letzten "Normaljahr vor der Pandemie" 2019 bedeutet das Ergebnis von 112 insolventen Unternehmen ein Minus von 29 Prozent. "Die Insolvenzen befinden sich nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau", so Wiesler-Hofer.