Der Kurs des Bitcoin ist zum Wochenauftakt zeitweise auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020 gefallen. Zuletzt konnte sich der Wert der bedeutendsten und bekanntesten Digitalwährung etwas erholen, lag aber immer noch deutlich unter dem Niveau vom Sonntag. Zuletzt kostete ein Bitcoin knapp 24.000 Dollar, ein Minus von fast 13 Prozent innerhalb von 24 Stunden. Im Wochenabstand hat die bedeutendste Kryptowährung rund 23 Prozent an Wert verloren. Es ist der tiefste Stand seit Ende 2020.
Wichtigster Grund für den Kursverlust in den vergangenen Tagen waren die am Freitagnachmittag veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA. Diese befeuerten die Erwartung einer beschleunigten Zinswende in den Vereinigten Staaten. Seitdem verteuerte sich der US-Dollar kräftig, die Anleiherendite zogen an und die Kurse der Aktien sackten weltweit ab. Beim Bitcoin summieren sich die Verluste seit Freitagnachmittag auf rund 13 Prozent, nachdem der Kurs der Digitalwährung zuvor wochenlang um die Marke von 30.000 Dollar gependelt hatte.
Am Montag folgte der nächste Schock. Die Krypto-Verleihplattform "Celsius" stellte alle Auszahlungen ein. Auf der Plattform konnten Eigentümer von Kryptowährungen diese gegen einen Zinsaufschlag an Spekulanten verborgen. Das beschleunigte auch den Kursverfall bei den alternativen Kryptowährungen. Der gesamte Kryptomarkt ist erstmals seit Dezember 2020 unter eine Billion US-Dollar gefallen.
Extrem starke Schwankungen
Noch bis in den November vergangenen Jahres hinein hatten Digitalwährungen trotz einer bereits hohen Inflation weiter zugelegt. Einige Marktbeobachter sahen in Bitcoin & Co damals trotz der extrem starken Schwankungen einen Schutz gegen eine Entwertung klassischer Währungen wie den Dollar. Das Bild hat sich mittlerweile komplett gewandelt. Seit dem Rekordhoch von 69.000 Dollar im November ist der Bitcoin um mehr als 60 Prozent eingebrochen.