Gleich drei Insolvenzen gibt es rund um die Grazer Spenglerei Hammer. Neben dem Unternehmen ist auch der Gesellschafter Gernot Hammer und das Schwesterunternehmen Niro Tech Grebien GmbH zahlungsunfähig.
Die Insolvenzursachen der beiden Gesellschaften sind unterschiedlich. Der Spenglereibetrieb erlebte in Folge der Covidkrise einen deutlichen Anstieg der Materialkosten sowie Lieferprobleme. Die verschiedenen Aufträge konnten nicht mehr kostendeckend abgearbeitet werden. Anpassungen im Personalstand wurden zu spät getätigt.
Bei der Niro Tech Grebien liegt die Insolvenz in Fehlkalkulationen und Reklamationen. Auch hier kam es zu Lieferproblemen bei Edelstahl. Zusätzlich muss Gernot Hammer selbst als Einzelunternehmer Insolvenz anmelden, da er Haftungen für die genannten Gesellschaften eingegangen ist.
Laut Informationen des KSV1870 und des AKV betragen die Passiva summiert rund 7,3 Millionen Euro. 610.000 Euro fallen auf die Niro Tech Grebien, 3,9 Millionen Euro auf die Spenglerei Hammer und 2,8 Millionen Euro auf Gernot Hammer. Auf der Aktivaseite stehen 2,4 Millionen Euro, verteilt auf 190.000 Euro bei der Niro Tech Grebien, 347.000 Euro bei der Spenglerei Hammer und 1,76 Millionen Euro bei Gernot Hammer. Die Spenglerei soll im Zuge des Insolvenzverfahrens geschlossen werden. Die Niro Tech Grebien soll entschuldet und weitergeführt werden.
Rund 121 Gläubiger sind insgesamt von den Insolvenzen betroffen. 16 Dienstnehmer bei der Spenglerei Hammer werden ihren Job wohl verlieren. Vier Dienstnehmer bei Niro Tech Grebien müssen um ihre Arbeitsstelle bangen.
In den Insolvenzfällen Niro Tech Grebien und Gernot Hammer wurde der Grazer Rechtsanwalt Arno Lerchbaumer zum Insolvenzverwalter ernannt. Im Fall der Spenglerei Hammer übernimmt Harald Schlager die Insolvenzverwaltung.