"Das Einzige, was stört, ist der Kunde", heißt eines der mittlerweile 30 Wirtschaftsbücher von Business-Motivator Edgar K. Geffroy. Inzwischen hat der Duisburger seinen Style und seine Strategie adaptiert. "Einer der Geschäftsimpulse der Zukunft wird es sein, die Kundenintelligenz zu aktivieren. Kunden liefern zwar nicht die Lösung. Aber sie wissen, was fehlt", postuliert der 67-jährige Erfolgsautor – ganz in Schwarz und mit Schildkappe – am Dienstag auf der Bühne des Congress Center Villach.
Die Agentur Speakers Excellence hatte in Partnerschaft mit der Kleinen Zeitung Geffroy und fünf weitere Top-Referenten zum 1. Primus Wissensforum Kärnten geladen – und an all jene adressiert, "denen persönlicher und beruflicher Erfolg am Herzen liegt".
Mit ihrer Einschätzung, dass "Wertschätzung die Währung der Zukunft" ist, dürfte Mentaltrainerin Gabriele Wimmler den Großteil des Publikums abgeholt haben, wie am fleißigen Nicken in den Reihen zu merken war. "Wertschätzung ist der nachhaltigste Motivationsbooster für Mitarbeiter. Wir müssen von einer Defizit- zu einer Stärkenkultur kommen", wünscht sich Wimmler und gab Tipps wie diesen: "Es wäre wichtig, dass wir wieder mehr Wortkomplimente machen."
Vertriebscoach Sören Flimm, der sowohl Betriebswirt ist als auch eine Vergangenheit als Musicaldarsteller hat, entzweite die Geister mit seinem – zum Großteil gesungenen – Vortrag über seine Theorie der "Inneren Jukebox", die im Wesentlichen darauf basiert, dass jeder Mensch, also auch jeder Unternehmer, ein anderer Musiktyp ist. "Man trifft eine Entscheidung nur dann, wenn man ein gutes Gefühl hat", so Flimm. Es gelte also zu wissen, welchen "Rhythmus" das Gegenüber hat.
Einer der Höhepunkte des Nachmittags war der Auftritt des ehemaligen Weltklasse-Boxers Henry Maske. Der smarte 58-Jährige spannte einen biografischen Bogen von seinen Anfängen in der ehemaligen DDR, seinem Training "auf der Halle" und als er mit 17 beinahe aus der Boxschule geflogen wäre, bis hin zu seinen Triumphen im Ring. "Nur wer aufgibt, hat verloren", so Maske. Es gelte also weiterhin, sich "durchzuboxen".