Die Preise im Hoch- und Tiefbau sind im ersten Quartal 2022 wieder kräftig gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal kostete Bauen heuer um 8,7 Prozent mehr. Besonders deutlich zeigte sich der Anstieg im Hochbau, dort kletterten die Preise um 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Wohnhaus- und Siedlungsbau verteuerte sich dabei um 13,5 Prozent. Der Tiefbau wies mit einem Plus von ein Prozent eine deutlich geringere Erhöhung auf, wie die Statistik Austria bekannt gab.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 seien die Preise im Hoch- und Tiefbau heuer in den ersten drei Monaten um 2,6 Prozent nach oben gegangen, teilten die Statistiker am Dienstag mit. Verantwortlich für die Verteuerung binnen Jahresfrist im Hochbau waren demnach vor allem Bauleistungen wie Dachabdichtungsarbeiten, Holzbau, Glasfassaden, Bauspenglerarbeiten sowie Metallbauarbeiten. Auch im sonstigen Hochbau lagen die Preise mit 14,9 Prozent deutlich höher als noch vor einem Jahr.
Beim Tiefbau kletterten die Kosten vor allem im Straßenbau (plus 1,3 Prozent zum Vorjahresquartal) und im Brückenbau (plus 1,7 Prozent). Die Baupreise im sonstigen Tiefbau erhöhten sich um 0,6 Prozent. Hauptpreistreiber im Tiefbau waren "bituminöse Trag- und Deckschichten" sowie "Beton-, Stahlbeton- und Mauerungsarbeiten". Im Straßenbau verteuerten sich vor allem Schächte und Abdeckungen sowie Lärmschutzbauten, im Brückenbau waren "Unterbauplanum und ungebundene Tragschichten" sowie Stahlbau für die Preisanstiege verantwortlich. Die Preiserhöhung im sonstigen Tiefbau führt die Statistik Austria vor allem Mehrkosten bei "Gräben für Rohrleitungen und Kanal" zurück.