Der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann, ist im Gegensteuern bei der Rekordinflation für bis zu drei Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB). "Ich gehöre der Gruppe an, die jetzt für rasches Handeln ist", sagte er Freitagabend in der ORF-"ZiB2". Konkret vorstellen kann er sich Zinserhöhungen zuerst im Sommer, dann im Herbst und bei Bedarf noch im Dezember.
Höhepunkt der Teuerungswelle "erreicht"
Holzmann mahnte allerdings auch zur Vorsicht. Auf der einen Seite gelte es, zur Inflationsbekämpfung beizutragen. Allerdings dürfe man den erhofften Aufschwung bzw. die Konjunktur nicht abwürgen, was bei einem zu großen Anstieg der Zinsen stattfinden könnte. Die Inflation werde auch nicht alleine von der EZB bekämpft werden können, betonte Holzmann.
Was die Teuerungswelle betrifft, sieht der OeNB-Chef den Höhepunkt so gut wie erreicht. Er glaubt laut eigener Aussage an einen Rückgang der Steigerungsrate in diesem Jahr, wahrscheinlich schon im ersten Halbjahr.