Die Geschlossenheit der Europäischen Union, sie war in den vergangenen Tagen nach den russischen Gaslieferstopps in Polen und Bulgarien leicht ins Wanken geraten. Noch am Donnerstagvormittag hatte der ehemalige polnische EU-Ratspräsident und Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Donald Tusk, auf Twitter geätzt, ob sich neben Ungarn nun auch Deutschland und Österreich „von der Euro- in die Rubel-Zone“ begeben hätten. Um die jüngste Verwirrung und den ersten Zwist rund um die von Russlands Präsidenten Wladimir Putin geforderten Rubelzahlungen für Gas nicht ausufern zu lassen, sorgte Brüssel dann am Donnerstagnachmittag für Klarheit. Laut Europäischer Kommission ist es sanktionskonform, wenn Unternehmen wie etwa die OMV in Russland ein Bankkonto eröffnen, und darüber ihre Rechnungen vertragsgemäß mit Euro oder Dollar begleichen. „Was die Russen danach mit dem Geld machen, ist ihnen überlassen“, so ein Beamter der Kommission.
Claudia Haase