Das Jahr 2021 brachte den Österreicherinnen und Österreichern einen geringfügigen Anstieg ihres realen Einkommens. Der große Einbruch des ersten Coronajahres 2020 konnte damit aber nicht wettgemacht werden – 2021 lag das verfügbare Einkommen der Haushalte preisbereinigt immer noch um 1,7 Prozent unter dem Wert des Jahres 2019, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Auch der private Konsum war real trotz eines großen Anstiegs 2021 um 5,4 Prozent niedriger als 2019.
2020 waren inflationsbereinigt das verfügbare Einkommen um 2 Prozent, der private Konsum um 8,5 Prozent zurückgegangen. Der reale Anstieg 2021 von 0,4 Prozent bei den Einkommen und von 3,4 Prozent beim Konsum konnte das nicht wettmachen. Auch das Bruttoinlandsprodukt Österreichs lag 2021 noch um 2,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Die Sparquote in Österreich ging zwar vom Rekordwert von 14,4 Prozent im Jahr 2020 wieder etwas zurück, lag 2021 aber mit 11,8 Prozent weiter deutlich über den 8,5 Prozent, die von Haushalten in Österreich 2019 auf die hohe Kante gelegt worden waren.
Nominell, also ohne Berücksichtigung der Inflation, stieg das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte (und privater Organisationen ohne Erwerbszweck) im Vorjahr von 220,9 auf 227,0 Mrd. Euro. Dabei legten das Arbeitnehmerentgelt um 5,4 Prozent, die monetären Sozialleistungen (insbesondere Pensionen) um 2,0 Prozent, die Selbstständigeneinkommen um 2,8 Prozent und die Sozialbeiträge um 4,4 Prozent zu. Dem standen, nach einem großen Einbruch 2020, um 11,8 Prozent höhere Steuern gegenüber.