Mit einem innovativen Kleinwasserkraftwerk in der Größe eines Standardcontainers wolle das Grazer Start-up doro Turbinen GmbH eine dezentrale Energieversorgung in entlegenen Gebieten ermöglichen. Finanziert wurde die inzwischen abgeschlossene Produktentwicklung primär durch Gelder von Investoren, die im Gegenzug Firmenanteile erhielten. Die neuen Eigentümer gewährten dem Unternehmen auch rund 600.000 Euro an Gesellschafter-Darlehen.
Hauptgesellschaft blieb jedoch der Firmengründer, der gleichzeitig als Geschäftsführer fungierte. Laut Informationen des KSV1870 kam es zu einer unsachgemäßen Verwendung der Investorengelder, woraufhin das Vertrauen in den Firmengründer erschüttert war. Anfang März wurde daraufhin ein neuer Geschäftsführer berufen, der nun eine Sanierung des Unternehmens anstrebt.
Laut den Kreditschützern betragen die Aktiva 780.000 Euro, wobei nur rund 200.000 Euro freies Vermögen vorhanden ist, der Rest sind Buchwerte. Die Passiva betragen hingegen 1,5 Millionen Euro. Von der Insolvenz sind 48 Gläubiger und vier Mitarbeiter betroffen. Angestrebt wird eine Sanierung mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Zum Insolvenzverwalter wurde der Grazer Anwalt Paul Wuntschek ernannt.