Das WIFI Kärnten bietet kostenlose Deutschkurse für Flüchtlinge aus dem Ukraine-Krieg an. Weiters werden in den kommenden Wochen Gratis-Beratungen zum Leben in Kärnten angeboten, und auch die Tourismus-Jobbörse Ende April wird einen Fokus auf die Vertriebenen haben, teilte die Wirtschaftskammer Kärnten am Freitag in einer Aussendung mit.
"Der Schlüssel zu sehr vielen Tätigkeiten ist die zumindest grundlegende Kenntnis unserer Sprache. Außerdem wird es dadurch möglich, die bisherigen Ausbildungen, Tätigkeiten oder Interessen der Kursteilnehmerinnen zu erfahren und entsprechende berufliche Möglichkeiten zu suchen", sagte Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl.
"Arbeitskräfteproblem löst man so nicht"
Unterstützt werden die Initiativen durch das Carinthian International Center (CIC). Die Organisation, an der die Wirtschaftskammer und die Sparte Industrie beteiligt sind, versteht sich als erste Anlaufstelle für neu in Kärnten ankommende Menschen. Dienstags, mittwochs und donnerstags sollen zweistündige Beratungen zum Leben in Kärnten angeboten werden, außerdem sind vierwöchige Intensiv-Deutschkurse (528 Stunden) mit Kinderbetreuung geplant.
Mandl wies bei dieser Gelegenheit Kritik zurück, wonach die Wirtschaft nur billige Arbeitskräfte suche: Die allermeisten Flüchtlinge seien Frauen, viele mit Kindern, alle würden auf eine baldige Rückkehr in ihre Heimat hoffen. "Das Arbeitskräfteproblem der Kärntner Wirtschaft wird sich also damit sicher nicht lösen lassen. Uns geht es darum, vernünftige und praktikable Übergangslösungen zu finden."