Mit der Forderungsprogrammübergabe der Gewerkschaften PRO-GE und GPA an die Arbeitgeberseite der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) wurde am Dienstag der Auftakt zur diesjährigen Frühjahrsrunde der Industrie gemacht. Und dieser Auftakt hat es in sich.
Die Gewerkschaften pochen auf eine spürbare Erhöhung der Löhne und Gehälter. Diese sollen nämlich um 6 Prozent steigen. Das sei der höchste Wert seit Jahrzehnten, hieß es in einer Aussendung der Gewerkschaft PRO-GE. Mit dem Anstieg soll vor allem ein Ausgleich für die hohe Inflation erfolgen, die im Februar bei 5,9 Prozent gelegen ist.
Inflation und Wachstum
"Das Leben wird teurer. Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise sowie die hohen Kosten fürs Wohnen schlagen voll auf unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben durch. Es muss auch im Interesse der Arbeitgeber sein, die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhalten", begründen die Chefverhandler der ArbeitnehmerInnenseite für die EEI, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA), die Forderung der Gewerkschaften.
Wimmer und Dürtscher verweisen neben der Inflation auch auf die wirtschaftlichen Höhenflüge der Industrie im zurückliegenden Jahr 2021 mit einem Wachstum von neun Prozent.
Die Frühjahrsrunde der Industrie betrifft rund 130.000 Beschäftigte und umfasst neben der EEI auch die Textilindustrie, die chemische Industrie, die Papierindustrie sowie die Glasindustrie, erinnert die Gewerkschaft.