Angesichts der steigenden Rohstoffpreise sichert sich der deutsche Autobauer Volkswagen (VW) die für das Wachstum in der E-Mobilität benötigten Mengen an Nickel und Kobalt in China durch Partnerschaften. Dazu unterzeichnete VW Absichtserklärungen mit den Firmen Huayou Cobalt und Tsingshan Group zur Gründung von zwei Gemeinschaftsunternehmen.
Eines soll sich auf die Weiterverarbeitung von Batterierohstoffen in Indonesien konzentrieren, das andere sich auf die Raffination von Nickel- und Kobaltsulfaten sowie auf die Produktion von Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien spezialisieren. Die beiden Joint Ventures sollen dazu beitragen, die Kosten pro Batterie langfristig um 30 bis 50 Prozent zu senken, wie Volkswagen in China mitteilte.
VW-Werke in Nordostchina stehen weiter still
Unterdessen muss Volkswagen den Produktionsstopp wegen des Coronalockdowns in drei Werken in der nordostchinesischen Metropole Changchun bis Dienstag verlängern. Wie eine Sprecherin am Montag in Peking mitteilte, läuft die Produktion in den Werken in Shanghai allerdings weiter. In Changchun sind ein VW-Werk, ein Audi-Werk sowie ein Komponentenwerk betroffen. Alle drei werden gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betrieben.
Die Behörden von Changchun hatten vor mehr als einer Woche einen Lockdown für die Neun-Millionen-Metropole angeordnet, nachdem die Coronazahlen in der Provinzhauptstadt von Jilin deutlich angestiegen waren. China wird gegenwärtig von seiner schlimmsten Coronawelle seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren überrollt.
Das bevölkerungsreichste Land der Welt verfolgt eine Null-Covid-Strategie und reagiert mit Ausgangssperren, Massentests, Verkehrsbeschränkungen und Quarantäne auf lokale Ausbrüche. Auch hat sich das Land weitgehend vom Ausland abgeschottet.