Die Energie Steiermark erhöht die Energietarife. Der Gesamtpreis der Stromrechnung werde ab Mitte Mai für einen Durchschnittshaushalt (Verbrauch von 3500 Kilowattstunden/Jahr) um rund 18 Euro pro Monat steigen. Bei der Fernwärme kommt es nach einem aktuellen Bescheid der Preisbehörde des Landes ab 1. April für Durchschnitts-Haushalte zu Mehrkosten von 20 Euro im Monat. Die Preisentwicklung bei Erdgas werde weiter beobachtet, heißt es seitens des Unternehmens.
Die Lage an den europäischen Energiemärkten habe sich weiter zugespitzt. "Die Auswirkungen der Krise führen zu einem „All-Time-High“ bei den Großhandelspreisen und treffen auch Österreich massiv. Im Einkauf sind die Strompreise in den letzten zwölf Monaten um mehr als 300 Prozent, die Gaspreise um bis zu 500 Prozent gestiegen", führt der Energieversorger ins Treffen. "Aufgrund der langfristigen Beschaffungsstrategie konnte die Energie Steiermark die dramatischen Auswirkungen für Endkunden bis dato größtenteils abfedern." sei das Unternehmen jedoch "so wie nahezu alle Energieversorger gezwungen mit Ende der Heizsaison Preisanpassungen im Bereich der Haushalts- und Gewerbekunden vorzunehmen".
Abfederung durch „Energie-Gutschein"
Zur Entlastung dieser Erhöhungen stellt die Bundesregierung den betroffenen Haushalten einen „Energiegutschein“ in Höhe von 150 Euro zur Verfügung. Der Verzicht auf die Ökostrom-Pauschale bedeutet für einen Durchschnittshaushalt ebenfalls eine jährliche Reduktion von rund 100 Euro. Der von der Energie Steiermark mit 100.000 Euro dotierte Härtefall-Fonds der Caritas soll Menschen, die von Energiearmut betroffen sind, zusätzlich rasch und unbürokratisch helfen, wird betont. "In besonders schwierigen Fällen werden von der Energie Steiermark Kulanz-Lösungen bei Ratenzahlungen ermöglicht. Es wird jedoch dringend empfohlen, die entsprechenden Teilzahlungsbeträge rechtzeitig anzupassen, um die Mehrkosten nicht am Ende der Rechnungsperiode zu einem unüberwindbaren Kostenblock werden zu lassen", wird in der Aussendung betont.
„Wir appellieren an alle Verantwortungsträger, unseren steirischen Ausbauplan für Erneuerbare Energie noch stärker zu unterstützen, um die Abhängigkeit von Zukäufen zu reduzieren", wird das Vorstands-Duo Christian Purrer und Martin Graf in einer Aussendung zitiert. Für die Errichtung von neuen Wind- und Wasserkraftwerken sowie Fotovoltaik-Großanlagen will die Energie Steiermark in den nächsten Jahren mehr als 1,2 Milliarden Euro investieren.