Das Gästeverhalten hat sich in den vergangenen zwei Jahren geändert, vor allem das Bedrüfnis nach Raum, Kommunikation und Bewegung ist gestiegen. Das Hotel Hochschober auf der Turrach kommt diesen Bedürfnissen nun mit einer Investition nach, die selbst für Hochschober-Verhältnisse sehr hoch ist: Fünf Millionen Euro steckt das Vier-Sterne-Superior Haus in den kommenden Wochen in den Aus- und Umbau des fast 100 Jahre alten Traditionshotels.
"Freiraum" wird sich ein neuer in den Hang gebauter Holzkubus nennen, nicht nur, weil die Gäste von dort aus den Weitblick auf den Turracher See und die Nockberge haben werden. Dort sollen Gymnastik- und Yoga-Gruppenstunden möglich werden, bei denen mindestens 30 Gäste gleichzeitig mitmachen können - und Platz haben. Auch das Restaurant wird zum See hin erweitert, damit rund um die Tische mehr Freiraum ist. Im Wellnessbereich entsteht eine neue Lounge, die sich Plaudertasche nennen wird: kein Ruheraum, sondern ein Kommunikationsraum etwa für die Plauderei unter Freundinnen oder fürs Uno-Spiel mit der Familie - eine zeitgenössische Variante des Konversationssalons also.
Ein neuer Ruheraum namens "Murmeltier" kommt auch noch. Und eine Sport-Lounge zum Tischtennis- und Billard-Spielen und mit Flatscreens zum gemeinsamen Fußball-Schauen. Das neue Fitnessstudio wird den Namen "Hochform" tragen.
"Ohne das Wissen aus den vergangenen beiden Jahren hätten wir vermutlich in Kapazitätserweiterung investiert. So aber bleiben wir bei unseren 200 Erwachsenen- und 80 Kinderbetten. Jetzt geht es uns darum, das veränderte Gästeverhalten abzuholen und so auch die in der Pandemie geliehenen Gäste, die in Ermangelung anderer Möglichkeiten zu uns gefunden haben, zu halten", sagt Hotelchefin Karin Leeb, die den auf nur sechs Wochen anberaumten Umbau derzeit plant. "Wir haben zwecks Risikominimierung drei verschiedene Handwerks-Partien engagiert - um flexibel zu bleiben, wenn es Ausfälle geben sollte", sagt Leeb.
Das Motto "Alles neu macht der Mai" bezieht sich auch auf das Energiemanagement des Hotels.
Leeb: "In Kooperation mit Siemens gehen wir eine komplette thermische Sanierung an. Alles, was mit Wärmeversorgung, Luftreinigung, Pumpen und Anlagensteuerung zu tun hat, wird auf den neuesten Stand gebracht und digitalisiert. So können wir pro Jahr 280 Tonnen CO2 bzw. 20 Prozent unserer Energiekosten sparen." Auch sechs Carports mit E-Ladestationen entstehen. Am 3. Juni startet das Hochschober dann - energiegeladen - in die Sommersaison.