Es geht unter anderem um die Datenerhebung bei Sportveranstaltungen, um Tourismus-Software, um 3D-Druck für den Bau von Musikinstrumenten: Der Digital Innovation Hub Süd (DIH Süd) mit Standorten in Klagenfurt und Graz wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen, um Klein- und Mittelbetriebe in der Steiermark und in Kärnten dabei zu unterstützen, digitale Technologien ins Unternehmen zu integrieren. Also alle, die weniger als 250 Mitarbeiter haben.

Der DIH Süd (Hub steht für Drehscheibe) ist einer von derzeit sechs Digital Innovation Hubs in Österreich. Seine Eigentümer sind die Babeg, die Uni Klagenfurt, die FH Kärnten, das Joanneum Research, die TU Graz und die FH Joanneum. Gefördert wird der DIH Süd von den Ländern Steiermark und Kärnten sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Für die Teilnehmer ist das Angebot kostenlos.

"Standort-Strahlkraft"

Am Montag zog der DIH Süd seine erste Bilanz. "600 Teilnehmer haben unsere Angebote genützt - die Nachfrage ist ein Indiz für das Innovationsbewusstsein der Unternehmer. Als aktuelle Schwerpunktthemen haben wir die Zerspanungstechnik und die digitalen Geschäftsmodelle im Tourismus ausgemacht", berichtet die gebürtige Oberösterreicherin und Babeg-Angestellte Martina Eckerstorfer, die sich die DIH Süd-Geschäftsführung mit Stefan Schafranek teilt. Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig ist der Meinung, "dass wir dadurch die Innovationskraft der heimischen Unternehmen und die Strahlkraft des Standorts Kärnten stärken“. Vor allem sollen "Hintergrundprozesse effizienter gestaltet werden, um mehr Zeit für den Kundenkontakt zu haben“, erklärt Workshop-Leiter Wolfgang Lattacher.

Landesrat Daniel Fellner, Martina Eckerstorfer, Wolfgang Lattacher, Gaby Schaunig
Landesrat Daniel Fellner, Martina Eckerstorfer, Wolfgang Lattacher, Gaby Schaunig © LPD

Nun soll das Projekt auf europäische Ebene gehoben werden. „Der DIH Süd hat einen Antrag im Rahmen Ausschreibung der European Digital Innovation Hubs der EU-Kommission eingereicht“, verrät Schaunig. Durch die Kooperation mit anderen DIHs sollen die Leistungen des DIH SÜD international verfügbar gemacht werden. Erste Kontakte mit den Nachbarregionen in Italien, Slowenien und Ungarn sind bereits geknüpft.