Nach der Fast-Food-Kette McDonald ́s setzen angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine weitere US-Unternehmen ihren Betrieb in Russland aus. Die weltgrößte Café-Kette Starbucks verkündete am Dienstag die Aussetzung ihres Betriebs in Russland. Auch Coca-Cola stellt seinen Betrieb in Russland ein, wie der US-Getränkeriese mitteilte. Das Unternehmen wolle die Entwicklung beobachten. Weitere Details wurden nicht genannt.
Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine schließt die Fast-Food-Kette McDonald's ihre 850 Filialen in Russland bis auf Weiteres. Alle Geschäfte dort würden vorübergehend eingestellt, die Gehälter der rund 62.000 örtlichen Mitarbeiter aber weiter gezahlt, erklärte das Unternehmen.
McDonald's sei in dem Land seit mehr als 30 Jahren vertreten und habe dort inzwischen täglich "Millionen russische Kunden". Aufgrund der Werte des Unternehmens könne man jedoch "das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine zuträgt, nicht ignorieren", erklärte McDonald's-Chef Chris Kempczinski in einer vom Unternehmen veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter. Auch alle Angestellten in der Ukraine würden voll weiter bezahlt, betonte er.
McDonald's machte zunächst keine Angaben dazu, unter welchen Umständen die zeitweise Schließung der Restaurants in Russland wieder aufgehoben werden könnte. In seinem Schreiben betonte Kempczinski, McDonald's "verurteilt Angriff und Gewalt und betet für Frieden".
Auch Pepsi fließt nicht mehr
"Wir haben entschieden, sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland auszusetzen", verkündete Starbucks-Vorstandschef Kevin Johnson am Dienstag in einem Schreiben an die Mitarbeiter.
PepsiCo teilte am Dienstag mit, den Verkauf und die Herstellung von Softdrinks wie Pepsi, 7Up und Mirinda vorübergehend auszusetzen. Zudem werde das Unternehmen Investitionen sowie sämtliche Werbe- und Marketingaktivitäten in Russland stoppen.
Starbucks, Coca-Cola und andere US-Unternehmen waren wegen ihrer Geschäfte in Russland in den vergangenen Tagen immer stärker unter Druck geraten. Im Internet gab es Boykottaufrufe, zudem forderte ein einflussreicher New Yorker Pensionsfonds einige US-Konzerne zum Rückzug aus Russland auf.