Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire hat erklärt, es werde mit den Sanktionen ein Wirtschaftskrieg gegen Russland geführt. Man werde den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen, sagte Le Maire am Dienstag dem Sender France Info.

Auch gewöhnliche Russen hätten unter den Sanktionen zu leiden. Er werde die Situation in Russland auch mit dem französischen Energiekonzern Totalenergies besprechen.

Gas-Ausstieg soll Druck ausüben

"Wir können russisches Gas nicht komplett verbannen, einige EU-Staaten sind noch zu sehr davon abhängig", sagte die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, dem "Spiegel". "Zum Schutz des Klimas haben wir begonnen, unsere Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. Und zwar in einem Tempo, das man bis vor Kurzem nicht für möglich gehalten hätte. Das wird zusätzlichen Druck auf Moskau ausüben."

Russland habe zwar ein riesiges Territorium, aber eine bescheidene Wirtschaftskraft, nicht größer als die Spaniens. "Europa hat deshalb viel mehr Möglichkeiten als Russland, die Folgen von Sanktionen abzufedern."

Bruno Le Maire
Bruno Le Maire © AFP

Schröder verliert alle Mitarbeiter

Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder verliert alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Bundestagsbüro. "Ich kann bestätigen, dass die vier Mitarbeiter in dem Büro gebeten haben, wieder in anderen Funktionen zu arbeiten", sagt Albrecht Funk aus dem Büro auf Anfrage. Die vier sind formal beim Kanzleramt angestellt und werden nun an anderer Stelle beschäftigt. Zu den Gründen will sich Funk nicht äußern. Hintergrund dürften aber unterschiedliche Auffassungen zu dem Ukraine-Russland-Konflikt sein. Schröder weigert sich trotz entsprechender Aufforderungen auch der SPD-Spitze, seine Posten bei russischen Energiekonzernen nach der russischen Invasion in der Ukraine abzugeben.

Vize-Präsidentin der EU-Kommission Margrethe Vestager
Vize-Präsidentin der EU-Kommission Margrethe Vestager © AFP