Der österreichische Mobilfunk- und Internet-Anbieter Magenta Telekom, eine Tochter der Deutschen Telekom, hat 2021 ihren Umsatz und Gewinn gesteigert: Der Jahresumsatz erhöhte sich um fast 4 Prozent auf 1,351 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis (EBITDA AL) vor Sondereffekten lag mit 543 Millionen Euro um 9,5 Prozent über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres, teilte Magenta am Donnerstag mit.

Ein Umsatzplus gab es sowohl beim Festnetz, als auch im Mobilfunk (bei Privatkunden und Firmenkunden) sowie im Wholesale-Segment. Einzig in den Bereichen Prepaid und Roaming habe es minimale Umsatzrückgänge gegeben, heißt es in der Mitteilung.

Wachstum Mobil und Festnetz

Die Anzahl der Mobilfunk-SIM-Karten legte um vier Prozent auf 5,25 Millionen zu. Auch bei Breitband-Internet (Glasfaserkabel und DSL) gab es ein Plus von rund vier Prozent auf 662.000 Haushalte und Betriebe. Die Zahl der TV-Kunden ging um 2,6 Prozent von 421.000 auf 410.000 Teilnehmer zurück.

Die Investitionen inklusive Magenta Telekom Infra lagen 2021 bei 241 Millionen Euro und somit auf dem Niveau des Jahres 2019, im Jahr 2020 waren die Investitionen aufgrund der massiv gestiegenen Nachfrage nach den ersten Lockdowns zwischenzeitlich auf 268 Millionen Euro geklettert.

Fokus auf Glasfaser

Für die Jahre 2022 bis 2025 hat Magenta Telekom ein neues Investitionsprogramm beschlossen. Der Fokus liegt dabei vor allem am Ausbau des eigenen Festnetz-Bereichs, dem Netz, das vom Kabelanbieter UPC übernommen wurde. "Vor allem in Städten ist 5G eher eine Übergangstechnologie", sagt Magenta-Vorstand Andreas Bierwirth. Deshalb führe nichts am Glasfaser-Ausbau vorbei. Bis 2025 will Magenta daher die Glasfaseranschlüsse verdoppeln.

Das gelte aber nicht nur für die Städte. Am Land könne 5G zwar eine schnelle Breitband-Geschwindigkeit bieten, allerdings sei das sehr energieintensiv. Auch hier will Magenta vor allem das Festnetz ausbauen. Über das DSL-Netz will Magenta zudem auch außerhalb des eigenen Netzbereichs Kabelfernsehen in ganz Österreich anbieten und sieht sich hier besser aufgestellt als Satellitenanbieter.

Finanziert wird der Ausbau durch den Verkauf der Mobilfunktürme an die Mutterfirma T-Mobile. So konnte Kapital für die Investitionen freigemacht werden. Die Antennen bleiben jedoch weiterhin in der Hand von Magenta. Bierwirth spricht hier von einem internationalen Trend, auch andere Mobilfunker verkaufen ihre Türme. Dadurch werde auch die Investition in die Netze transparenter, da nur noch Antennen gekauft werden.