Wifo-Chef Gabriel Felbermayr hat am Samstag seine Gießkannen-Kritik am von der Regierung geplanten Energiekostenbonus für fast alle Haushalte bekräftigt. Sinnvoller wäre es, finanziell Schwächere zu unterstützen, indem man die Sozialleistungen automatisch an die Teuerung anpasst, schlug Felbermayr im Ö1-"Mittagsjournal" vor. Er nannte als Beispiele die Arbeitslosenversicherung, Mindestsicherung, Stipendien und andere Zuschüsse.
Felbermayr hatte zuletzt gemeint, dass er sich längerfristig eine Senkung der Mehrwertsteuer von 20 auf 10 Prozent auf Strom vorstellen könne, nicht aber auf Gas. Von einer allgemeinen Mehrwertsteuersenkung auf Energie hält Felbermayr nichts. Das sei "keine Steuer, mit der man Jo-Jo spielt, mal rauf, mal runter, je nachdem wie gerade die Marktsituation ist", sagte er zu den "Salzburger Nachrichten". Den Energiekostenbonus für fast alle Haushalte kritisierte er bereits wiederholt als "Gießkannen-Verteilung".