Der in die Insolvenz geschlitterte Süßwarenhersteller Salzburg Schokolade mit Sitz in Grödig strebt, wie geschrieben, eine Sanierung an. Heute, Montag, ist diesbezüglich ein entscheidender Tag, stimmen Gläubiger und Gericht doch über das vorliegende Sanierungskonzept ab. Wie berichtet, will die Meinl-Tochter "Heidi Chocolat" den insolventen Salzburger Betrieb schlucken. Wird dem Konzept nun zugestimmt, könnten "130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Jobs behalten", wie es von Heidi im Vorfeld der Sitzung heißt.

Die Zahl der Gläubiger soll indes wesentlich geringer sein als die 600, die sich ursprünglich angemeldet haben. Die Anmeldefrist für die Forderungen endete am 24. Jänner. Die Schulden der Salzburg Schokolade GmbH belaufen sich auf 27 Millionen Euro, dem stehen auf der Haben-Seite rund 23 Millionen Euro gegenüber. Die Folgen der Pandemie haben das Unternehmen laut eigenen Angaben gezwungen, im November 2021 Insolvenz anzumelden. Trotzdem wurde das Unternehmen seit damals normal fortgeführt.

Im Dezember 2021 wurde bekannt, dass "Heidi Chocolat" ante portas stehe. Also jenes Unternehmen, das 2013 bereits den heimischen Schwedenbombenhersteller Niemetz, der damals kurz vor dem Aus stand, übernahm. Neben der "Echten Salzburger Mozartkugel" von Mirabell, die Salzburg Schokolade exklusiv für Mondelez herstellt, ist das Salzburger Traditionsunternehmen auch mit seinen Marken Bobby Schokoriegel, "Maria Theresia"-Taler und Salzburg Confisérie bekannt.