Derzeit sind gut 400.000 Menschen ohne Job, gleichzeitig waren in den vergangenen vier Quartalen im Schnitt 146.000 Posten unbesetzt. Das ist ein Rekordwert, im Jahr 2020 waren es 102.600 und ein Jahr davor 128.200 Stellenangebote gewesen. Den größten Zuwachs an offenen Stellen gab es im produzierenden Bereich mit einem Plus von 50 Prozent im Jahresvergleich. "Hier waren im Jahr 2021 durchschnittlich 40.200 Stellen vakant", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Auch der von der Corona-Pandemie 2020 stark betroffene Dienstleistungsbereich verzeichnete 85.400 unbesetzte Stellen. Im öffentlichen Sektor waren durchschnittlich 20.400 Stellen ausgeschrieben. Das entspricht einem Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
62 Prozent der Stellen werden dem AMS gemeldet
Besonders häufig gesucht wurden Personen für Dienstleistungsberufe und Verkäuferinnen bzw. Verkäufer (22 Prozent) sowie Personen für Handwerks- und damit verwandte Berufe (19,4 Prozent). Mit 84,4 Prozent war der überwiegende Teil der angebotenen Jobs als Vollzeitstellen ausgeschrieben. 6,8 Prozent der Jobangebote waren saisonal begrenzt.
Rund 62 Prozent der offenen Stellen wurde von den Unternehmen auch an das Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet. Die Offene-Stellen-Quote (Anteil der offenen Stellen an allen verfügbaren Stellen) stieg im Jahr 2021 auf 3,5 Prozent an. 2020 lag sie bei 2,6 Prozent, rechnete heute die Statistik Austria in einer Aussendung vor.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden etwas weniger Stellen mit sehr kurzer Suchdauer verzeichnet. 2021 waren 20,6 Prozent der offenen Stellen seit weniger als einem Monat ausgeschrieben, 2020 waren dies noch 24 Prozent. Der Anteil dauerhafter Ausschreibungen verblieb mit 21,6 Prozent auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr.