Trotz geplanter Lockerungen Mitte Februar wollen mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Hotels in Österreich die 2G-Regel beibehalten, ergab eine Blitzumfrage der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) unter 384 Hotels. "Die allermeisten Gäste fordern 2G, internationale können überhaupt nur damit einreisen. Und Protokoll zu führen, wie lange welcher Test bei welchem Gast gilt, ist in größeren Hotels kaum administrierbar", sagte ÖHV-Präsident Walter Veit am Mittwoch.
Ab 19. Februar darf man auch wieder mit einem gültigen Coronatest in Hotels, Restaurants und Cafés. Denn dort gilt dann wieder 3G (geimpft, genesen oder getestet) statt 2G (geimpft oder genesen).
Bei der Blitzumfrage der ÖHV zeigt sich aber ein Ost-West-Gefälle. Im Osten des Landes würden die meisten Hotels zu 3G wechseln, im Westen 2G beibehalten. "Beim kürzeren Aufenthalt im Thermen- und Stadthotel reicht in der Regel ein aktueller Test beim Check-in oder allenfalls ein weiterer während des Aufenthalts. Bei der Skiwoche geht sich das nicht aus", so der Branchensprecher laut einer Aussendung.
Gute Aussichten
Gleichzeitig erscheinen die Aussichten im Tourismus laut einer Wifo-Umfrage trotz weiterhin hoher Infektionszahlen recht positiv. Die Nächtigungszahlen und Einnahmen waren in der angelaufenen Wintersaison 2021/22 in den Monaten November und Dezember aber deutlich unter dem Vorkrisennivau. Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen und eine ungebrochene Reiselust machen Hoffnung auf eine Fortsetzung der Erholung.
Die Zahl der Nächtigungen lag von November bis Dezember wegen des Lockdowns bei knapp 9,4 Millionen. Das waren um 43,6 Prozent weniger als im Vorkrisen-Winter 2018/19. Vor allem der Skitourismus im Westen Österreichs habe sich mit der Wiedereröffnung Mitte Dezember aber sehr rasch erholt, so das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Mittwoch in einer Pressemitteilung. In Salzburg gab es im Dezember im Vergleich zum Vormonat November ein Plus von 222,3 Prozent, in Tirol von 214,2 Prozent, in Vorarlberg von 262,8 Prozent und in Österreich insgesamt von 87,3 Prozent.
Die nominellen Einnahmen im heimischen Tourismus (einschließlich Tagesreisen sowie Verwandten- und Bekanntenbesuche) beliefen sich in der Wintervorsaison in den Monaten November und Dezember nach ersten Schätzungen des Wifo auf 2,42 Mrd. Euro. Das waren um 38,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum der Normalsaison 2018/19 und real (inflationsbereinigt) um 43,6 Prozent weniger.