Allein die Dimension des Auftrags ist spektakulär: Nahe Amsterdam (Niederlande) entsteht ab Jänner 2023 eines der weltgrößten Hochregale  für die dänische Handelskette JYSK - errichtet von der Kärntner Stahlbaufirma Assmont, die bereits das Projekt bereits vorbereitet. Das 2001 gegründete Unternehmen mit Sitz in Liebenfels ist weltweit tätig. Die zentralen Unternehmensfunktionen mit rund 100 Mitarbeitern befinden sich in Liebenfels, produziert wird in einem tschechischen Werk (in Jesenik, Produktionsfläche 45.000 Quadratmeter) und in Ungarn (Werk in Zalahalap, 10.000 Quadratmeter).

Alleineigentümer und Geschäftsführer von Assmont ist Hubert Greiner. Der 51-Jährige ist gelernter Schlosser. Er stammt aus einer Diexer Bauernfamilie, lernte in Völkermarkt, ging international auf Montage, wurde Baustellenleiter, ehe er sich selbstständig machte.

"Ich bin zufällig Unternehmer geworden", sagt Greiner. Und das hocherfolgreich. An rund 20 Großprojekten arbeitet Assmont in einem Jahr, 2021 durchbrach der Auftragseingang erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke, mehr als 30.000 Tonnen Stahl wurden verarbeitet.

Zu schaffen machen - freilich nicht nur - Assmont der "eskalierende" Stahlpreise, Greiner spricht von um 60 bis 70 Prozent explodierenden Preisen, die man aber teilweise abfedern konnte.

100 neue Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter soll heuer von 400 auf 500 wachsen. Mit einem Exportanteil von 80 Prozent ist Assmont weltweit tätig, mit Niederlassungen in Tschechien, Ungarn, Russland, Australien, Kanada und den USA zählt Assmont bei Hochregalen zu den weltweit führenden Unternehmen. Für die Logistik von Unternehmen sind Hochregallager stark nachgefragt - ein Referenzprojekt ist das Hochregallager für BMW. 

Neue Firmenzentrale geplant

Weiters ist Assmont im klassischen Stahlbaubereich tätig, baute etwa für die Voestalpine in Leoben, Böhler in Kapfenberg sowie am Flughafen Frankfurt den Terminal 3. "Wir spielen seit vielen Jahren in der Champions League und wachsen mit den Herausforderungen", sagt Greiner stolz. Es gilt, das "sprunghafte Wachstum" zu bewältigen, so soll in Kärnten ein neues, hochmodernes Headquarter errichtet werden, der Maschinenpark in Tschechien wird massiv erweitert, die Weiterentwicklung von Personal und Produkten stünden im Vordergrund. "Wir wollen den gläsernen Bauteil schaffen", erklärt Greiner, "Projekte von der Entstehung bis zur Baustelle in Echtzeit transparent darstellen."

Beim bewährten "All in one"-Konzept will Greiner bleiben: "Wir arbeiten immer mit eigenen Mitarbeitern. Outsourcing ist keine gute Idee."