Das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut wertete Zahlen der EU-Transparenzdatenbank zu Coronaförderungen aus und kam zu Schluss, dass Hunderte Hotels durch die Staatshilfen 2020 mehr Gewinn machten als 2019. In Kärnten haben laut Alexander Huber von Momentum von 17 Hotels, die mehr als 100.000 Euro an Coronaförderungen erhielten, 16 Gewinne erzielt.
Der Sprecher der Kärntner Hoteliers, Sigismund Moerisch, sieht darin dennoch „keinerlei Überförderung“. Er spricht von „Unternehmerglück, so wie es Unternehmerleid“ gab. Zum Glück gehörte, dass etwa in Kärnten der Sommer 2020 sehr gut lief, wegen der Schließzeiten die Kosten niedrig und die Auslastung hoch war.
"Kleiner Vorteil längst wieder eingeholt"
Dazu kam der großzügige Umsatzersatz des Bundes Ende des Jahres 2020. „Jänner und Februar heuer sind grundverschieden – die Kosten häufen sich an, während die Umsätze fehlen“, sagt Moerisch. Der „kleine Vorteil 2020“ sei längst wieder eingeholt. Außerdem wurden Gewinne investiert bzw. besteuert.
Ähnlich der Kärntner WK-Tourismus-Geschäftsführer Wolfgang Kuttnig: „Wir sehen in der Gastronomie, dass jetzt die ersten Betriebe einen Bauchfleck erleben.“