AMS-Vorstand Johannes Kopf hält eine Ahndung der Impfpflicht am Arbeitsplatz oder ein Zutrittsverbot für Ungeimpfte zu ihrem Job für keinen gangbaren Weg. 2G statt 3G am Arbeitsplatz hieße, „dass Leute, die nicht geimpft sind oder genesen, ihren Job verlieren“, so Kopf am Freitag im Ö-1-Gespräch. Denn zugleich fordere das Arbeitslosenversicherungsrecht, dass man arbeitsfähig und arbeitsbereit sein müsse.
Würde man von davon für die Arbeitswelt von der jetzigen 3G-Regelung abgehen, auch wenn eine Impfpflicht gilt, hieße das laut dem Chef des Arbeitsmarktservice (AMS), dass Ungeimpfte dann auch kein Arbeitslosengeld oder die Arbeitsfähigen auch keine Sozialhilfe bekämen. Eine solche Sanktion wäre nach den Worten von Kopf „ungleich härter“ beziehungsweise „brutal“.
Die geplante Impfpflicht begrüßt Kopf, sie werde „auch hoffentlich kontrolliert“. Der Plan sei ja, flächendeckend automatisiert zu kontrollieren. Man habe dann die Daten von Ungeimpften und könne diesen „einen Strafbescheid schicken, sobald diese Datenschnittstelle funktioniert“. Was die Sanktion sei, hätten Politik und Gesetzgeber noch nicht entschieden. Die Entscheidung werde wohl für eine Geldstrafe fallen „und nicht, dass die Leute ihren Job verlieren und ihre Lebensgrundlage“.
Ausgelöst worden war jüngst die Diskussion vom Wiener Stadtrat Peter Hacker (SPÖ), der 2G auch am Arbeitsplatz gefordert hatte. Arbeitsministerium und Sozialpartner hatten sich schon vor Weihnachten auf ein Beibehalten der 3G-Regel verständigt und dies auch kommuniziert.