Die Strompreise im Großhandel haben noch einmal kräftig zugelegt und ein neues Rekordniveau erreicht. Der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index ÖSPI für Februar liegt mit plus 143 Prozent zweieinhalb Mal so hoch wie vor einem Jahr und um 20,9 Prozent höher als für den Jänner ermittelt. Der Jänner-Index stand erst 105 Prozent über Vorjahr bzw. 11 Prozent über dem Vormonat.
Sowohl Grundlast als auch Spitzenlast verteuerten sich für Feber im Jahresabstand um 143,3 Prozent, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Im Monatsabstand kletterte der Grundlastpreis 20,5 Prozent, der Spitzenlastpreis 22,1 Prozent. Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) erfasst nur das Energieprodukt Strom auf Großhandelsbasis und berücksichtigt keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben. Für Endkunden teilt sich der Gesamtpreis zu knapp 40 Prozent auf die Energiekomponente und zu 60 Prozent auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf.
Die Freiheitliche Wirtschaft warnte am Donnerstag vor möglichen "katastrophalen Folgen" für Unternehmen und Privathaushalte in Österreich durch die Energiepreis-Explosion. Aktuell hätten sich die Kosten für Strom um 200 Prozent und die für Gas um 500 Prozent verteuert. Dadurch werde die Produktion von Gütern und Dienstleistungen teurer und die Kaufkraft der Privathaushalte geschmälert. Die FW forderte in einer Aussendung eine ersatzlose Abkehr von der geplanten CO2-Steuer, die lediglich dazu beitragen würde, die Energiepreis-Explosion weiter zu befeuern. "Das wäre das Dümmste, was ein Staat in der aktuellen Situation machen könnte", heißt es.