An der Spitze des Öl-Kartells Opec wird ab 1. August 2022 der Ölmarkt-Experte Haitham Al-Ghais aus Kuwait stehen. Dies teilte die Opec am Montag in Wien mit. Al-Ghais folgt damit dem Nigerianer Mohammed Sanusi Barkindo, der seit 2016 die Opec leitete und nun nach zwei Amtszeiten ausscheidet. Unter Barkindo wurde die als historisch eingeschätzte Allianz mit mehreren weiteren großen Ölförderstaaten wie Russland gebildet, die seit Jahren als Opec+ fungiert.
Die Opec erklärte, Barkindos Bemühungen hätten dazu beigetragen, den globalen Ölmarkt seit dem beispiellosen Marktabschwung wegen der Corona-Pandemie zu stabilisieren und den Boden für dessen Erholung zu bereiten.
Videokonferenz der Opec-Minister
Al-Ghais ist seit vielen Jahren bei der Kuwait Petroleum Corporation (KPC), derzeit laut Opec als stellvertretender Geschäftsführer für internationales Marketing. Außerdem gehörte er bis zum Sommer 2021 einem Expertengremium der Opec an. Seine Amtszeit läuft drei Jahre. Die Allianz Opec+ liefert etwa 45 Prozent des weltweiten Bedarfs an Rohöl.
Am Dienstag tagen die Minister der Opec- sowie der Nicht-Opec-Länder (Opec+) via Videokonferenz und werden über Fördermengen und die Pläne für das gerade angelaufene neue Jahr beraten.