Grundsteinlegungen, Spatenstiche – das sind Begriffe, die für einen Wirtschaftsstandort von besonderer Bedeutung sind. Auch wenn die damit einhergehenden Festakte bisweilen folkloristisch und formelhaft anmuten, ist die symbolische Kraft nicht zu unterschätzen. Unternehmen, die investieren, glauben an sich – und ihren Standort. Nach den düsteren Zeiten des ersten Pandemiejahres 2020 mit schauderhaften Wirtschaftseinbrüchen hat die traditionell stark industrie-, technologie- und exportorientierte steirische Wirtschaft heuer wieder einen starken Wachstumskurs eingeschlagen. Das spiegelt sich auch in riesigen Investitionen und damit Spatenstichen wider. Eine kleine Auswahl der letzten Monate, ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Der Leobener Technologiekonzern AT&S hat heuer nicht nur den Bau eines neuen Werks in Malaysia – um 1,6 Milliarden Euro – eingeleitet, sondern erweitert auch den Stammsitz in Hinterberg um eine satte halbe Milliarde Euro. In Gratkorn baut der Chipspezialist NXP um fast 70 Millionen Euro aus, der Pharmariese Fresenius Kabi nimmt für die Standorte Graz und Werndorf in den nächsten zwei Jahren 60 Millionen Euro in die Hand, Mayr-Melnhof Holz für ein neues Brettsperrholzwerk, das 2022 in Leoben in Betrieb gehen soll, 170 Millionen.