Bis Ende Juni war auf Paketsendungen mit einem Wert unter 22 Euro keine Einfuhrumsatzsteuer erhoben worden. Seit dem Entfall der Steuer-Freigrenze mit 1. Juli ist laut Post ein deutlicher Rückgang von 50 Prozent an Sendungen aus Drittstaaten wie zum Beispiel China zu bemerken. Seit 1. Juli 2021 werden alle Online-Bestellungen ab dem ersten Cent gleich besteuert – egal, woher die Produkte kommen.
Die zuvor gültige Regelung führte zu massiven Umgehungsversuchen, heißt es in einer Aussendung des Finanzministeriums. Versender gaben bewusst einen niedrigeren Warenwert an, um keine Einfuhrumsatzsteuer abführen zu müssen. Bei drei Viertel aller Pakete unter 22 Euro war in der Vergangenheit der Warenwert zu niedrig angegeben worden, um die Einfuhrumsatzsteuer zu umgehen. Dieses Vorgehen war vor allem bei Paketen aus Drittstaaten wie zum Beispiel China regelmäßig zu beobachten.
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP): "Mit dem Entfall der Steuer-Freigrenze für Importe helfen wir dem heimischen Handel in schwierigen Zeiten und sorgen für mehr Fairness besonders für unsere österreichischen KMU." Im Post-Logistikzentrum Wien-Inzersdorf und der dortigen Zollstelle wurden in Folge des anhaltend steigenden E-Commerce-Geschäfts seit Jahresbeginn bis 30. November 2021 1,2 Millionen Abfertigungen im Postverkehr bearbeitet.