Außergewöhnlich ist schon der Name. Viffff nennt sich das Grazer Start-up – mit vier f, die wiederum für „Fermented Functional Food Factory“ stehen. Nicht alltäglich ist auch die Mixtur, die dazu geführt hat, dass Viffff von der steirischen Landeshauptstadt aus auf dem Markt für vegane, gesunde Fertigprodukte Fuß fassen will: Die Gründer – die gebürtige Inderin Neena Gupta-Biener und der gebürtige Friedrichshafener Johannes Biener, beide Wissenschaftler – hat es vor sieben Jahren beruflich nach Graz gezogen, wo schließlich die Idee zu ihrem Produkt entstand und die Entwicklung angetrieben wurde. Nun ist es angerichtet.
Für wen ist Viffff? Für alle, die sich (ganz oder nur zwischendurch) vegan und glutenfrei ernähren wollen, dabei aber nicht die Zeit zum Selberkochen haben. Mikrobiologe Biener ist verantwortlich für den Herstellungsprozess, der europäische und asiatische Fermentationszyklen kombiniert und zur Patentierung angemeldet ist.
Im Dezember startet die Zustellung
Die Fermentation sei wichtig, weil das Essen frei von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen sei, erklärt Biener. Die Viffffs, so nennen die Unternehmer auch ihre Gerichte, seien zur Gänze aus natürlichen und regionalen Zutaten wie Hülsenfrüchten, Getreide oder Kürbiskernen hergestellt, hätten einen hohen Eiweißgehalt und niedrigen glykämischen Index, seien „also ideal für Sportler, Diabetiker und für Personen mit besonderen Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten“. Derzeit können sich Interessierte über eine Crowdfunding-Kampagne ein Testpaket bestellen (vif4.com), ab Dezember aber werde, so Gupta-Biener, im Dach-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) zugestellt.
Die Produkte kommen per Post tiefgefroren in einer isolierten Mehrwegbox. Die Verpackung aus abbaubarer Zellulose kann mit in die Mikrowelle oder ins Wasserbad. Mit der Herstellung – sie erfolgt in Wien und nützt Künstliche Intelligenz sowie Digitalisierung – ist man sogar Teil der „Climate Initiative“ von Arnold Schwarzenegger.
Dass das Interesse für das vermeintliche Nischenprodukt groß ist, bemerkten die Gründer etwa bei „2 Minuten 2 Millionen“ von Puls 4. Rewe hat sie daraufhin beraten, auch der Migros-Konzern bot eine Kooperation an. Die steirische Wirtschaftsförderung SFG hat das Projekt bereits in der Entwicklungsphase unterstützt.