Die hohe Nachfrage nach Halbleitern hat Infineon ein Rekordquartal beschert. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres (bis Ende September) erwirtschaftete das deutsche Unternehmen einen Umsatz von drei Milliarden Euro, um 21 Prozent mehr als im Vorjahresquartal und um 10 Prozent mehr als von April bis Juni.

Das Segmentergebnis – die Summe der Gewinne der einzelnen Sparten – verdoppelte sich fast auf 2,07 Milliarden Euro, die Marge erreichte 18,7 Prozent. Allein im ersten Quartal bis Ende Dezember erwartet Infineon Erlöse von drei Milliarden Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss einen weiteren Anstieg des Umsatzes auf 12,7 Milliarden Euro voraus und hob die Prognose für die Marge auf 21 Prozent an. Ploss am Mittwoch: „Wir sind so schlagkräftig wie nie.“

Dauerhaft höhere Nachfrage erwartet

Angesichts zunehmender Verbreitung von Elektroautos und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien stellt sich Infineon auf eine dauerhaft höhere Nachfrage nach Halbleitern ein. Viele Anwendungen würden weiter elektrifiziert und digitalisiert, deswegen erwarte man, dass die starke Chip-Nachfrage in praktisch allen Märkten anhalte, sagte Ploss. Vor allem das Autogeschäft, das für etwa 40 Prozent der Infineon-Erlöse steht, dürfte weiter zulegen.

Ploss kündigte Investitionen in den Ausbau der Fertigungskapazitäten an: Insgesamt sollen in den zwölf Monaten bis September 2,4 Milliarden Euro investiert werden. Dabei gehe es vor allem um den Ausbau der Kapazitäten in der Frontend-Fertigung, um das erwartete Nachfragewachstum mittelfristig weiter bedienen zu können. Infineon hatte erst im September sein neues Werk in Villach in Betrieb genommen.