Ab spätestens 15. November gilt auch am Arbeitsplatz eine 3G-Regel, das heißt man muss für die Arbeit geimpft, genesen oder getestet sein. Bei der Gewerkschaft laufen deswegen die Telefone heiß. "Bei uns melden sich hunderte Mitglieder, sowohl geimpft als auch ungeimpft, die berichten, dass die Teststationen völlig überlastet sind und ein ausreichendes Testen für 3G am Arbeitsplatz fast unmöglich ist", sagte Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, am Dienstag.
Die Testinfrastruktur in manchen Bundesländern sei immer noch "ein schlechter Witz", so Teiber. Die Gewerkschafterin fordert, dass das Gurgel-Testangebot österreichweit gratis in den Supermärkten ausgebaut wird. "Wenn die Regierung 3G am Arbeitsplatz festlegt, dann muss sie auch das Testen ermöglichen, nicht die Arbeit verunmöglichen." Ein sofortiger flächendeckender Ausbau der Testinfrastruktur sei nötig.
AK: Situation ist "nicht mehr überblickbar"
Auch die Arbeiterkammer Oberösterreich beklagte sich am Dienstag darüber, dass die Situation für die Mitglieder "nicht mehr überblickbar" sei. Denn durch die jüngste Änderung der Rechtslage mit 8. November, die teils verschärfte Regeln am Arbeitsplatz gebracht habe, seien Nachweise "von einem auf den anderen Tag nicht mehr oder nur mehr eingeschränkt" gültig. So gebe es beispielsweise in Oberösterreich Vorgaben des Bundes als auch des Landes. Die Beschäftigten hätten ein Recht auf verständliche und klare Regeln im Umgang mit Corona-Schutzmaßnahmen, so die AK OÖ in einer Aussendung.
Es sei inakzeptabel, dass Bundes- oder Landesregierung alltagstaugliche Testmöglichkeiten (Wohnzimmertests oder Antikörpernachweise) nicht mehr anerkennen würden, ohne gleichzeitig ein flächendeckendes PCR-Testangebot sicherzustellen, das garantiere, dass man den geforderten Nachweis auch fristgerecht vorlegen kann. Die Beratungshotline laufe auf Hochtouren, so die AK OÖ, die dazu auch im Internet abrufbare Tipps zu den zehn häufigsten Fragen zusammengestellt hat.