Der heimische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat sowohl im dritten Quartal als in den vergangenen drei Quartalen insgesamt sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und schwarze Zahlen geschrieben: Das operative Ergebnis vor Sondereffekten auf sogenannter CCS-Basis (bereinigt um Lagerhaltungseffekte) stieg im dritten Quartal von 317 Millionen auf 1,79 Milliarden Euro, der Nettogewinn drehte von minus 458 Millionen auf 484 Millionen Euro in die Gewinnzone, teilte die OMV am Freitag mit.
Über neun Monate betrachtet wurde der Periodenüberschuss von minus 468 Millionen Euro auf 2,128 Milliarden Euro gedreht.
Die Konzernumsatzerlöse stiegen im dritten Quartal vor allem wegen der Vollkonsolidierung der Chemietochter Borealis, aber auch höhere Marktpreise und Verkaufsmengen im Jahresabstand um 130 Prozent auf 8,512 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal 2021 hatte der Umsatz 7,266 Milliarden Euro betragen.
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die OMV einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von rund 70 US-Dollar pro Barrel, bisher hatte man mit einem Brent-Preis von 65 Dollar pro Fass gerechnet. Im vergangenen Jahr kostete ein Barrel Brent im Durchschnitt 42 Dollar. Der durchschnittlich realisierte Gaspreis wird für 2021 bei mehr als 15 Euro pro Megawattstunde (MWh) erwartet, die bisherige Erwartung lag bei 12 Euro, der Preis im Vorjahr betrug 8,9 Euro/MWh.
Die Produktion wurde im dritten Quartal um 26.000 Fass pro Tag auf 470.000 Fass erhöht. Die Gesamtproduktion wird für heuer - abhängig von der Sicherheitslage in Libyen - unverändert bei über 480.000 Fass pro Tag erwartet. Im Vorjahr wurden im Schnitt täglich 463.000 Fass gefördert.