Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) erklärte Mittwochabend in der ZIB 2, die neue 3G-Regelung am Arbeitsplatz könne nicht flächendeckend kontrolliert werden: „Wir können nicht bei jeder Firma einen Security hinstellen". Man habe mit der neuen Regelung aber „ein zusätzliches Sicherheitsnetz am Arbeitsplatz“ geschaffen. „Die 3G-Regelung am Arbeitsplatz wird einen Impfturbo zünden“, glaubt der Gesundheitsminister. Sie sei "gut für den Arbeitgeber und für die Arbeitnehmer“.
Die Gesundheitsbehörden können die Einhaltung der Regelung stichprobenartig überprüfen. Die Tests bleiben jedenfalls weiterhin kostenlos. „Die Leute werden sich wieder überlegen, impfen zu gehen.“ Das hätten Länder wie Italien und Slowenien gezeigt. Wer sich nicht impft, müsse sich "durchtesten".
"Auf den Moment vorbereitet"
Eine Erklärung für den Anstieg der Covid-Neuinfektionen in den letzten Tagen hat Mückstein nicht. „Wir halten bei zehn Prozent Intensivauslastung durch Covid-Patienten. Diese Zahlen werden steigen." Österreich werde im Stufenplan "die zweite und dritte Stufe erreichen“. Eine erneute Einschränkung - etwa einen Lockdown - für Geimpfte werde es heutiger Sicht nicht geben, weil eine solche "keine epidemiologischen Effekte" hätte, sagte Mückstein. Erst wenn man sicher sein könne, dass die Intensivstationen keine Probleme bekommen, könne man alle Maßnahmen aufheben.
In der Impfkampagne nehme man nun verstärkt Jüngere in den Fokus, etwa via TikTok, auch Impfaufrufe in mehreren Sprachen würden erfolgen. Die Österreicher seien, so Mückstein, "ein impfkritisches Volk, das Vertrauen in Impfung ist geringer als in anderen Ländern." Er kündigte an, dass heuer noch österreichweit eine Antikörperstudie durchgeführt werden soll.