Die Inflationsrate für September 2021 lag laut Statistik Austria bei 3,3 Prozent, nach 3,2 Prozent im August. "Im September 2021 stieg die Teuerung in Österreich mit 3,3 Prozent auf den höchsten Wert seit November 2011. Vor allem die im Vorjahr niedrigen Treibstoff- und Energiepreise beeinflussten die Inflation weiterhin stark. Hinzu kamen Preissteigerungen bei Bewirtungsdienstleistungen.", betont Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Die hohe Veränderungsrate zum Vormonat gehe hauptsächlich auf Preissteigerungen bei Bekleidung zurück, deren Preise durch das Eintreffen der Winterware angetrieben wurden.
Ohne höhere Ausgaben für Verkehr und Wohnen hätte die Inflation 1,3 Prozent betragen. Der Preisanstieg für Verkehr (durchschnittlich +9,4 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit +1,29 Prozentpunkten. Damit war der Verkehr stärkster Preistreiber im Jahresabstand.
Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um 3,9 Prozent (Einfluss: +0,75 Prozentpunkte). Die Haushaltsenergiepreise stiegen durchschnittlich um 10,3 Prozent (Einfluss: +0,40 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem Teuerungen für Heizöl (+34,1 Prozent) sowie für Strom (+7,4 Prozent) bei (Einfluss: jeweils +0,15 Prozentpunkte). Die Preise für Gas stiegen um 11,7 Prozent (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte), für Fernwärme um 3,5 Prozent und für feste Brennstoffe um 4,1 Prozent . Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich durchschnittlich um 6,1 Prozent (Einfluss: +0,35 Prozentpunkte).
In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 3,3 Prozent mehr bezahlt werden. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten etwas mehr (durchschnittlich +0,6 %; Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Nahrungsmittel allein verteuerten sich insgesamt um 0,9 Prozent (Einfluss: +0,09 Prozentpunkte), wozu überwiegend teureres Gemüse beitrug (+ 6,8Prozent ; Einfluss: +0,09 Prozentpunkte).
Täglicher Einkauf und wöchentlicher Einkauf
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresvergleich um 2,5 Prozent (August: +2,2%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 6,8 Prozent (August: +6,5 Prozent ).