Die Ölpreise haben ihren Höhenflug am Freitag fortgesetzt. Nachdem der Preisanstieg im Verlauf der Woche zeitweise etwas ins Stocken geraten war, knüpften die Notierungen kurz vor dem Wochenende an die Gewinne vom Vortag an. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 84,84 US-Dollar. Das waren 84 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,04 Dollar auf 82,35 Dollar.
Zeitweise sprang der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee erstmals seit 2018 wieder über die Marke von 85 Dollar. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies darauf, dass der für den europäischen Markt wichtige Brent-Preis vor dem sechsten Wochengewinn in Folge stehe.
Aufgrund der stark steigenden Preise für Gas und Kohle erwarten Experten am Erdölmarkt vorerst keine Entspannung. Da Erdöl derzeit auch als Ersatz für andere Energieträger verwendet wird, greift die Energieknappheit zunehmend auf den Ölmarkt über. Eine entsprechende Warnung hatte am Vortag die Internationale Energieagentur IEA ausgesprochen.