AT&S investiert weiter in den Standort Leoben – und das Volumen ist beträchtlich, wie am Freitag bei einer Präsentation bekannt gegeben wurde. Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und der steirischen Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl stellten CEO Andreas Gerstenmayer und Aufsichtsratschef Hannes Androsch die ehrgeizigen Ausbaupläne vor. Ein positiver Paukenschlag: Denn in Summe sollen bis 2025 rund 500 Millionen Euro in den Standort fließen, 700 neue Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen.
Der anhaltende Nachfrage-Boom im Mikroelektronik-Bereich und immer neue Anforderungen an die Leistungsfähigkeit elektronischer Systeme hätten zur Entscheidung geführt, "einen noch stärkeren Fokus auf Forschung und Entwicklung zu richten", wird betont. Deshalb investiert das Unternehmen am Standort Leoben-Hinterberg in ein neues Forschungszentrum (R&D-Center) für Substrat- und Packaging-Lösungen für die globale Halbleiter-Industrie – inklusive einer Kleinserien- und Prototypen-Produktion.
"Leoben ist Dreh- und Angelpunkt von AT&S"
"Leoben ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt von AT&S. Von hier aus ist das Unternehmen zum Weltkonzern aufgestiegen und gehört heute zu den bedeutendsten Playern im Bereich von High-End-Leiterplatten und IC Substraten", so Androsch. "Wir investieren zwar viel im Ausland und haben erst kürzlich unseren neuen Standort in Kulim/Malaysia angekündigt. Die Produktionsstandorte in Asien und die Investitionen zu ihrer Erweiterung haben aber unsere österreichischen Standorte und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgesichert und führen dazu, dass der Standort in Leoben ausgebaut wird und zusätzlich etwa 700 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden."
"Die hier eingesetzten Technologien sind einzigartig in Europa und verschaffen AT&S ein Alleinstellungsmerkmal am Markt", sagt AT&S-CEO Gerstenmayer. "Forschung und Entwicklung auf diesem technologischen Niveau wird es uns ermöglichen, unseren Kunden noch proaktiver innovative Lösungen für künftige Produktgenerationen anzubieten und damit zu einem Vorreiter in der Industrie zu werden. Darüber hinaus ist diese Investition ein klares Bekenntnis zum Standort Leoben und wird einen Beitrag für eine wettbewerbsfähige Mikroelektronik-Industrie in Europa leisten."
Internationaler Kindergarten benötigt
Mit der jetzt angekündigten Investition gehe auch "ein signifikantes Mitarbeiterwachstum bei AT&S einher. Bis 2025 werden rund 700 zusätzliche Mitarbeiter benötigt", darunter Ingenieure aus den verschiedensten Disziplinen, Fachkräfte und Akademiker für wirtschaftliche und technische Bereichesowie qualifizierte Facharbeiter. Um Fachkräfte nach Leoben zu holen werde laut AT&S ein internationaler Kindergarten und eine internationale Schule gebraucht, auch entsprechende Wohnmöglichkeiten müssten zur Verfügung gestellt werden.
Ministerin Schramböck unterstreicht: "Wir brauchen einen Standort, der den Österreicherinnen und Österreichern wirtschaftliche Sicherheit für die nächsten Generationen bietet." Das schaffe man "durch Investitionen in moderne, digitale Schlüsselindustrien, die Arbeitsplätze bieten, Regionen aufwerten und somit den Standort nachhaltig stärken. All das leistet AT&S mit der geplanten Investition".
"Der weitere Ausbau von AT&S in Leoben ist von unschätzbarem Wert für den Wirtschaftsstandort Steiermark", so Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Erst vor Kurzem wurde bei AT&S entschieden, dass man in Malaysia den ersten Produktionsstandort in Südostasien errichten wird. Der neue Standort wird im Kulim Hi-Tech Park in der Region Kedah, etwa 350 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kuala Lumpur, sein und soll zur Produktion von sogenannten IC-Substraten genutzt werden. Das Unternehmen sprach von einer geplanten Gesamtinvestition von 1,7 Milliarden Euro über die kommenden sechs Jahre.