Ägypten will sein Schienennetz ausbauen und modernisieren und hat dafür einen umfassenden Vertrag mit dem Bahnkonzern Siemens Mobility unterzeichnet. Das Unternehmen wird insbesondere Hochgeschwindigkeits- und Regionalzüge, Lokomotiven und Bahninfrastruktur sowie zugehörige Services liefern.
Eine 660 Kilometer lange neue Strecke wird die Hafenstädte Ain Sukhna am Roten Meer sowie Marsa Matruh und Alexandria am Mittelmeer verbinden, wodurch eine mit dem Suez-Kanal vergleichbare Verbindung auf dem Schienenweg entsteht. Nach ehrgeizigen Plänen der ägyptischen Regierung sollen hohe Investitionen in ein zuverlässiges, nachhaltiges Schienennetz auf dem neuesten Stand der Technik fließen.
Technik aus Graz
Mittlerweile steht fest: Die Drehgestelle für die Fahrzeuge werden allesamt im Werk Graz entwickelt und gefertigt werden. Auch Komponenten-Lieferanten aus Österreich naschen mit.
Die Herausforderung ist vor allem der Wüstensand, der sensible technische Bauteile, Dichtungen oder die Fahrwerke beschädigen könnte. Auch der Kontakt zwischen Fahrleitung und den ebenfalls in Graz erzeugten Stromabnehmern könnte beeinträchtigt werden. Diese sollen nun weiterentwickelt und für den Einsatz in der Wüste getestet werden. Außerdem müssen auch wichtige Komponenten wie Klimaanlagen und Antriebe auf die hohen Umgebungstemperaturen angepasst werden.