Das US-Unternehmen Stronghold Digital Mining verdient sein Geld mit dem "Schürfen" von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether. Diese sogenannten "Miner" bilden das technische Rückgrat der Kryptowährungen. Dafür werden hohe Strommengen benötigt, der Aufwand wird mit frischen Kryptowährungen entlohnt.
Um Gewinn zu machen, sind solche Unternehmen immer auf der Suche nach günstigen Stromquellen. Während viele Firmen sich hier auf Wasserkraft oder andere regenerative Stromquellen konzentrieren, haben manche US-Unternehmen eine andere Energiequelle im Auge: Kohle.
So auch Stronghold Digital Mining. In Pennsylvania hat das Unternehmen im Sommer das "Scrubgrass Power Plant" gekauft, ein altes Kohlekraftwerk. Das berichtet das US-Techportal Mashable. Dort wird Kohleabfall aus einer nahen Kohlemine verbrannt und genug Strom für 1800 Mining-Computer erzeugt, schreibt das Unternehmen in ihren offiziellen Unterlagen für den geplanten Börsengang. Dabei entstehen nicht nur giftige Gase, sondern es wird auch klimaschädliches CO2 ausgestoßen.
Weitere Kraftwerke
Mit einem Kraftwerk hat das Unternehmen allerdings nicht genug. Schon im August wurde eine zweite Anlage, das "Panther Creek Power Plant" gekauft und ein dritter Ankauf ist geplant.
Warum gerade in Pennsylvania? Das erklärt sich mit Steuerzuckerl des US-Bundesstaat, wie Bloomberg berichtet. Denn das Verbrennen von Kohlestaub wird staatlich gefördert. Stronghold rechnet damit, dass jede neu geschürfte Bitcoin dadurch nur rund 3000 US-Dollar kostet. Der aktuelle Kurs liegt mit rund 43.756 US-Dollar mehr als 14-mal so hoch.