Der Versand-Riese Amazon sorgt für Aufsehen. Allerdings nicht mit Milliardengewinnen oder Weltraum-Ausflügen des Firmengründers. Vielmehr setzt sich der Konzern nun für die Legalisierung von Cannabis ein. In einem Blogpost erklärt die Personalchefin des Konzerns, Beth Galetti, dass der Konzern Mitarbeiter vor der Einstellung nicht mehr auf Cannabis testen will. Außerdem will Amazon aktiv für den Marijuana Opportunity Reinvestment and Expungement Act of 2021 (MORE Act) lobbyieren.
Nachdem inzwischen 19 Staaten die "Freizeit-Nutzung" von Marihuana legalisiert haben, bezieht daher auch Amazon nun klar Stellung. "Aus diesen Gründen glauben wir, dass es Zeit für eine Reform der Cannabis-Politik der USA ist", schreibt Galetti in ihrem Post.
Begründet wird der Schritt mit drei Punkten. So hat die Legalisierung in vielen Staaten nationale Vorschriften zu Vorabtests verunmöglicht. Außerdem würden Arbeitsmarktdaten zeigen, dass solche Tests vor allem farbige Menschen betrifft und ist für diese eine Barriere zu gut bezahlten Jobs. Am schwersten wieg aber wohl der dritte Punkt. Aufgrund des starken Wachstums des Online-Händlers sucht das Unternehmen laufend neue Mitarbeiter und es sei viel einfacher, Bewerber zu finden, wenn man nicht vorab testet.