Der Markt für Kryptowährungen steht weiter unter Druck. In der Nacht auf Dienstag fiel der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalwährung Bitcoin bis auf rund 40.200 US-Dollar (34.326,70 Euro). Noch vor wenigen Tagen hatte die nach Marktwert größte Kryptoanlage fast 10.000 Dollar mehr gekostet. Am Dienstagmorgen erholte sich der Bitcoin-Kurs bis auf etwa 42.600 Dollar.
Auch andere Digitalwerte standen weiter unter Druck. Die zweitgrößte Internetdevise Ether kostete am Dienstagmorgen rund 3000 Dollar, nachdem sie in der Nacht bis auf gut 2800 Dollar abgerutscht war. Anfang September hatte ein Ether noch knapp 4000 Dollar gekostet. Der Marktwert aller derzeit rund 12.000 Kryptoanlagen betrug am Dienstag etwa 1,8 Billionen Dollar. Noch am Wochenende waren es fast 400 Milliarden Dollar mehr gewesen.
Auslöser der herben Kursverluste sind Sorgen über die Finanzprobleme des großen Immobilienentwicklers Evergrande aus China. An den Finanzmärkten fragt man sich, welche Auswirkungen sich für die chinesische Volkswirtschaft und darüber hinaus im Falle einer Zuspitzung ergeben können. Der Immobiliensektor macht einen erheblichen Teil der chinesischen Volkswirtschaft aus.
Digitalanlagen wie Bitcoin sind eine vergleichsweise junge Anlageklasse, die zum Teil extremen Kursschwankungen unterliegt. Sie gelten daher als sehr riskante Finanzanlagen, die unter einer schlechten Stimmung an den Finanzmärkten besonders stark leiden.